+++ Chronik Tartlau ist versandbereit +++

Kirchenburg Tartlau - UNESCO-Welterbestätte seit 1999

.

Kultur

Kultur in Siebenbürgen und der Gemeinde Tartlau

Konfirmation in Tartlau

Konfirmation 1972 in Tartlau. Foto: Archiv Orendi.

Brauchtum/Feste im Lebenslauf

Sitten und Bräuche gehören zusammen mit Leben und Tod und anderen einschneidenden Ereignissen im Leben des Einzelnen und der Familie. Die Einbindung jedes Einzelnen in Sitten und Bräuche geben Geborgenheit und tragen zu einem geordneten Leben bei. Und das Leben der Siebenbürger Sachsen und Tartlauer war in der Tat recht wohl geordnet.

Der Pfarrer spielt als Hüter von Sitten und Bräuchen in der Gemeinde eine überragende Rolle, die er sich allein durch seinen Einsatz für die Gemeinschaft errungen hat.

Das Heimatlied der Tartlauer

Das Lied, bei dem die Tartlauer an "ihr" Lied denken, ist neueren Ursprungs. Es wurde von Pfarrer Otto Reich 1951 komponiert und getextet. Es ist die Hymne von Tartlau, so wie wohl jede sächsiche Gemeinde in Siebenbürgen eine Hymne aufzuweisen hat.

Die sächsische Festtracht in Tartlau

„Die Volkstracht ist sichtbarer Ausdruck der Lebensanschauung einer geschlossenen Gemeinschaft, die gleiche Sprache, gleiche Sitte verbindet. In ihr bekundet sich das ethische und ästhetische Empfinden des Volkes, sein Gefühl für Anstand, Würde und Sittlichkeit.

Herta Wilk - Betrachtungen zur Volkskunst

Als Autorin der zwei Mustermappen „Sächsische Leinenstickereien aus Tartlau“ (1976) und „Siebenbürgisch–sächsische Webmuster aus Tartlau“ (1982) ist Lehrerin Herta Wilk über Siebenbürgen hinaus bekannt. Im Zusammenhang mit dem Sammeln und Aufzeichnen der sächsischen Stick- und Webmuster hat Herta Wilk Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Segmenten der Volkskunst entdeckt. Sie hat in zahlreichen Artikeln und Aufsätzen versucht den Ursprung verschiedener Ornamente zu ergründen und die gegenseitige Befruchtung verschiedener Kulturen darzustellen.

Die Tartlauer Blasmusik

Wie wichtig Musik für den Menschen ist belegen immer wieder wissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse in den verschiedensten Medien erscheinen. Insbesondere für Kinder ist das Erlernen eines Instrumentes seiner Entwicklung sehr förderlich. Im regen Leben unserer dörflichen Gemeinschaft hat die Musik eine große Rolle gespielt. Den Gottesdienst mit Hilfe von Musik zu verschönern, sei es vokal oder instrumental, war ein ständiges Bestreben der Pfarrer. Die festlichen Veranstaltungen der Kirche und Gemeinde konnte man sich ohne Musik nicht vorstellen.

Tartlauer und siebenbürgische Mundart

Otto Depner gehörte zu den besonders aktiven Pressereferenten des "Tartlauer Wortes". Insbesondere haben ihn die siebenbürgischen Mundarten im Allgemeinen und die Tartlauer Mundart im Besonderen interessiert. Er hat eigene Recherchen angestellt und diese in einigen Artikeln zusammengefasst.

Die Sprache der Siebenbürger Sachsen

Siebenbürgisch-Sächsisch ist als Sprache so einmalig, wie die gesamte Kultur, die von Siebenbürger Sachsen geschaffen worden ist. Zum Unterschied von den etablierten Nationalsprachen, ist Siebenbürgisch-Sächsisch weniger eine eigenständige Sprache, als eher der Sammelbegriff für die Mundarten, die von den aus dem deutschsprachigen Raum nach Siebenbürgen ausgewanderten Kolonisten gesprochen werden.

Wer sind die Tartlauer?

Die Ausprägung der sozialen Lebensformen, all das, was wir unter dem Begriff Kultur subsummieren inklusive des Brauchtums im Jahres- und Lebenslauf, wird von der Geschichte einer Gemeinschaft geprägt, ja erzählt die Geschichte dieser Gemeinschaft. Sie sind der Schlüssel, um die Menschen kennen- und verstehen zu lernen.

Musikleben in Tartlau und Böblingen geprägt

Hans Bruss hat das Musikleben in Tartlau und Böblingen bereichert. Er wurde am 12. November 1929 als ältester Sohn einer angesehenen Bauernfamilie in Tartlau geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte, 1945 die Deportation seines Vaters nach Russland (der 1948 zurückkehrte) und 1946 die Enteignung der sächsischen Familien erlebte. Er hat das Tartlauer Musikleben über Jahrzehnte geprägt und sich nach seiner Aussiedlung 1987 als Dirigent der Siebenbürger Blaskapelle Böblingen einen Namen gemacht.

Inhalt abgleichen