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Kirchenburg Tartlau - UNESCO-Welterbestätte seit 1999

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Begegnungsfest in Tartlau im Sommer 2015

Das Begegnungsfest ist für heimatverbundene Tartlauer von großer Bedeutung. Im Sommer dieses Jahres haben sich wieder zahlreiche Tartlauer auf den Weg gemacht, um sich einige Tage an ihrem Geburtsort oder dem ihrer Eltern aufzuhalten und diese einmalige Atmosphäre in sich aufzunehmen.

Vorbereitungen

Gottesdienst in der Tartlauer Kirche mit Pfarrer Dr. Peter Klein und guter Beteiligung seitens der Tartlauer aus Deutschland und der Gemeinde selbst. Foto: Volkmar Kirres, Aug. 2015.

Dank engagierter Vorarbeit der Mitglieder des neu gewählten Presbyteriums und der Gemeindevertretung aus Tartlau konnte auch in diesem Sommer ein gelungenes Begegnungsfest in dem gewohnt beeindruckenden Ambiente von Kirche, Burg und Festsaal stattfinden. Seitens der 9. Tartlauer Nachbarschaft aus Deutschland wurde das Fest schon in den letzten beiden Ausgaben des „Taifeltschens“ angekündigt, so dass sich zu den zahlreichen Teilnehmern aus Tartlau etliche Mitglieder unserer Nachbarschaft dazu gesellt haben und keine Mühe gescheut haben sich auf den Weg nach Tartlau zu machen.

Seit Juli dieses Jahres gibt es die Möglichkeit unter hervorragenden Bedingungen im renovierten Gästehaus zu übernachten und die Gemeinschaftsküche zu nutzen. Zu dieser Leistung muss man den Verantwortlichen der Kirchengemeinde ein großes Lob aussprechen. Wir haben die Möglichkeit im Gästehaus zu übernachten genutzt und können den Aufenthalt dort wärmstens empfehlen. Es ist ein erhebender Moment morgens im Gästehaus die Fenster zu öffnen oder aus dem Haus zu treten und sie dort in greifbarer Nähe zu sehen: die Kirchenburg, dieses wuchtige und wunderbare Bauwerk, wie für die Ewigkeit geschaffen!

Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Peter Klein

Der Tag des Begegnungsfestes (Sonntag, 16. August 2015) startete mit Bilderbuchwetter, das uns den ganzen Tag begleitete. Der wohlbekannte Klang der Glocken kündigte den Gottesdienst an. Mit freudiger Erwartung fanden sich zahlreiche Tartlauer von nah und fern ein und lauschten der Predigt von Pfarrer Dr. Peter Klein, der neben Tartlau noch die Gemeinden Petersberg und Brenndorf seelsorgerisch betreut.

Begrüßung der Gottesdienstbesucher nach dem Gottesdienst durch Pfarrer Dr. Klein und Nachbarvater Volkmar Kirres. Foto: Wilhelmine Kirres, Aug. 2015.

Nach der Predigt überbrachte Volkmar Kirres, Nachbarvater der 9. Tartlauer Nachbarschaft (HOG), Grüße seitens des Vorstands und aller Mitglieder der Nachbarschaft und würdigte die gute Zusammenarbeit mit den neu gewählten kirchlichen Körperschaften aus Tartlau. Die im Vorfeld des Festes stattgefundenen Gespräche haben gezeigt, dass man noch viele gemeinsame Projekte auf den Weg bringen kann und wird.

Virtuos wie immer wurde die Orgel während des Gottesdienstes von Ursula Philippi gespielt. Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes war die musikalische Einlage von Ursula Philippi (Orgel) und Kurt Philippi (Cello): Sie spielten das Rezitativ und Adagio von Camillo Schumann. Nach vielen Jahren des Wirkens in Hermannstadt ist die Rückkehr des Ehepaares Philippi nach Tartlau eine große Bereicherung für die Gemeinde und Garantie für weitere musikalische Höhepunkte.

Nach dem Gottesdienst wurden wir von der Burzenländer Blaskapelle aus Kronstadt im Vorhof der Kirche begrüßt. Man fühlte sich wie in alten Zeiten. Nach kurzer Begrüßung mit den Gemeindemitgliedern ging man geschlossen im „Hochzeitszug“ in Begleitung der Blaskapelle in den Hochzeitssaal, der nach der Renovierung ein sehr schönes und ansprechendes Aussehen erhalten hat.

Gemütliches Beisammensein

Familie Dietmar Göbbel im Festsaal. Foto: Volkmar Kirres, Aug. 2015.

Otto Vásárhelyi begrüßte die ca. 90 Teilnehmer des Festes und nach einem Gebet gab es die gute traditionelle Hochzeitssuppe (mit "geschnidden Dech och Hunnekammcher"), die von den Kellnern des Restaurants im schwungvollen Takt der Musik aufgetragen wurde. Die Tische waren schön eingedeckt und alles sehr geschmackvoll hergerichtet. Auch bei den nachfolgenden Gerichten hat man sich weitestgehend an unserem althergebrachten Hochzeitmenü orientiert.

Der Architekt Antohie, der auch bei der Renovierung des Gästehauses mitgewirkt hat, hielt eine sehr ansprechende Rede und erntete großen Applaus von allen Beteiligten. Er würdigte das gute Zusammenleben mit den Siebenbürger Sachsen und bedauerte sehr deren Weggang Anfang der 1990er Jahre.

Zwischendurch spielte die Blaskapelle und sorgte für gute Stimmung. Sogar das Tanzbein wurde im Takt der Musik geschwungen. Die Stimmung war gelöst und es war ausreichend Gelegenheit sich auszutauschen und gegenseitig über Neuigkeiten zu informieren. Volkmar Kirres bedankte sich bei den Organisatoren des Festes und bei der Blaskapelle.

Abschluss mit Musica Barcensis

Jugendbachchor. Foto: Volkmar Kirres, Aug. 2015.

Ein weiterer Höhepunkt am Tag des Begegnungsfestes war die Veranstaltung in der Kirchenburg im Rahmen der Musikreihe "Diletto Musicale / Musica Barcensis", u. zw. die Darbietungen des Jugendbachchors unter der Leitung von Steffen Schlandt. Der Chor sang wieder auf hohem Niveau und erfreute auch diesmal die Zuhörer, die von fern und nah angereist waren und die Kirche bis auf den letzten Platz füllten. Es war der würdige Abschluss eines unvergesslichen Ereignisses.

Mit Freude und Hoffnung schauen wir auf das nächste Treffen dieser Art, das sicher wieder mit vielen Gänsehautmomenten verbunden sein wird.


Autor: Wilhelmine und Volkmar Kirres

Erstellt: 4. Januar 2016 - 16:13. Geändert: 5. Januar 2016 - 23:42.